SPÖ-Bezirksrätin in Wien, politische Weggefährtin von Johanna Dohnal, hatte 1959 einen Abbruch am Küchentisch.
„Da bist so verkrampft – musst die Füße so halten, halten dass der Arzt reinkommt (…) am meisten habe ich mich vor meiner Mutter geniert, weil ich ihr das antun musste (…) habe gar nicht nachgedacht ob das weh tut, außerdem habe ich Angst gehabt, dass ich nie mehr wieder ein Kind bekomme, dass ich mich versündige (…) so viele Gedanken gehen dir da durch den Schädel .. du musst ja wildfremden Menschen vertrauen“
„Das waren ganz andere Zeiten: Es hat weder den Kinsey-Report noch eine Beate Uhse gegeben. Wenn du Glück gehabt hast, gab es daheim ein Arztbuch. Da hat man schauen können, was ein Mann überhaupt hat, was ein Penis ist, wie der Samen hinein kommt. Hast dich eh nicht ausgekannt aber immerhin: Du konntest es nachlesen.“
„Diese Angst die man damals haben musste, dass der Arzt verhaftet wird, dass man selber verhaftet wird, dass es wer erzählt, das kann sich heute niemand mehr vorstellen!“